Rüdiger Bock
Bischof Koch im Gespräch mit der Schulgemeinde
Einen ganzen Tag nahm sich unser neuer Bischof Zeit, das Schulzentrum in allen Facetten kennenzulernen
„Jetzt weiß ich, was es bedeutet, dass es in Leipzig ein Montessori-Schulzentrum gibt!“
Am Ende eines langen Tages mit vielen Gesprächen, die dem Bischof Alltag, Höhepunkte und Herausforderungen unseres Schulzentrums verdeutlichten, stand dieser Satz als Zusammenfassung der Erkenntnisse, vor allem aber auch der Freude über ein Haus, in dessen Titel sein Name steht: "Bischöfliches Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig"!
In der Grundschule begann der Tag mit einer Andacht und Besuchen im Unterricht (siehe dazu auch hier). Die gemeinsame Feier und der Unterrichtsalltag zeigten die Bandbreite der Arbeit mit und für die Kinder. Die Atmosphäre im Miteinander der Grundschule sowie das Wechselspiel aus Freude und Ernsthaftigkeit beim Lernen wurden sichtbar und beeindruckten.
Zu Hintergründen der Schulorganisation folgte dann ein Gespräch mit Mitgliedern des Schulleitungsteams.
Dann standen Einblicke in das Leben der Schüler auf dem eng gestrickten Ablaufplan des Bischofs. Gespräche mit den Schülervertretern (Grundschule und weiterführende Schulen) und Unterrichtsbesuche in Oberschule und Gymnasium verdeutlichten den Alltag, zeigten auch hier, so Bischof Koch später, wie sehr sich Schüler mit ihrer Schule identifizieren.
In besonderer Weise konnte der Leistungskurs Religion profitieren. Bei regem Austausch mit einem "echten Insider" konnten hier die Schüler ihrerseits Einblicke in die Hintergründe der katholischen Kirche gewinnen, aber es wurde auch über ethische Standpunkte diskutiert, die in der säkularen Welt sicher nicht allen selbstverständlich sind. Dieser Impuls wird die Arbeit des Leistungskurses sicher in den nächsten Monaten noch prägen.
Der Höhepunkt für die weiterführenden Schulen war der gemeinsame Gottesdienst zum Schuljahresbeginn. Alle Schüler und Lehrer, aber auch viele Eltern nutzten die Chance, die Ankunft des Bischofs in unserer Schule gebührend zu feiern. In seiner Predigt forderte Bischof Koch alle auf „Brücken-Menschen“ zu werden – verbindende Elemente, die Gemeinsamkeit und Verständnis möglich machen.
Am Nachmittag standen dann weitere Gespräche mit Elternvertretern und Lehrern auf dem Programm. Sehr genau ließ sich auch hier der Bischof informieren, wie sich das Schulzentrum entwickelt hat und wo noch weiterer Bedarf an Wandel besteht. Interessiert und zielgerichtet fragte er nach, gerade auch unter dem Aspekt der Debatte um die Finanzierung freier Schulen im Freistaat Sachsen.
Sein Fazit: „Ich bin guter Hoffnung. Es wird ganz sicher noch weitere Veränderungen geben, denn wir wollen ein gutes Schulzentrum nicht nur für heute und morgen gestalten, sondern für die Zukunft!“