Leitbild

Das Bild, das unsere Arbeit leitet

Dadurch wird unser Weg bestimmt

  • Die pädagogische Sicht Maria MONTESSORIs bereitet den Weg.
  • Der segnende, bewahrende und helfende GOTT trägt auf dem Weg.
  • Die entdeckenden, lernenden und selbstständigen SCHÜLER weisen den Weg.
  • Die verstehenden, helfenden und fördernden LEHRER und ERZIEHER begleiten auf dem Weg.
  • Die liebenden, vertrauenden und aktiven ELTERN unterstützen auf dem Weg.

1. Die pädagogische Sicht Maria MONTESSORIs bereitet den Weg.

Das höchste Ziel der Montessori-Pädagogik ist die Selbständigkeit der Kinder. Diese wird mit Hilfe des Prinzips „Hilf mir, es selbst zu tun“ gefördert. Basis dafür ist eine wertschätzende Erziehung in Liebe und Frieden, die auf der Kosmischen Theorie Montessoris beruht. Jeder Mensch soll seinen Platz in der Welt finden, alles Lebende wertschätzen und mit den ihm gegebenen Fähigkeiten die Umwelt verantwortungsvoll mitgestalten.

Die pädagogischen Grundlagen für die tägliche Arbeit mit den Kindern:

  • „Neue“ Lehrer und Erzieher. Sie begleiten die Kinder anhand sorgfältiger Beobachtungen bei ihren individuellen Lern- und Entwicklungsprozessen.
  • Eine vorbereitete Lern- und Arbeitsumgebung. Durch diese ist die „freie Wahl der Arbeit“ und damit eine „Polarisation der Aufmerksamkeit“ möglich. Der Lernstoff wird von den Kindern selbsttätig und mit allen Sinnen anhand der Montessori-Materialien erarbeitet, geübt und verinnerlicht.
  • Die freie Wahl der Arbeit in altersgemischten Klassen. Während der Freiarbeit lernen die Schüler weitestgehend in ihrem eigenen Rhythmus. Sie dürfen ihre individuellen Lernwege gehen.
  • Eine Rhythmisierung des Schultages in Unterrichtsblöcke von 90 Minuten. Dabei wechseln sich Freiarbeit im altersgemischten Klassenverband und Fachunterricht in altershomogenen Lerngruppen ab. Sie werden unterbrochen durch eine je 45-minütige Frühstücks- und Mittagspause. Zudem gibt es regelmäßige Angebote für mathematisch Interessierte, Hilfen bei Dyskalkulie und LRS sowie in der Freiarbeit unterstützende Förderpädagogen und Begleitlehrer für Integrationskinder. Nach Unterrichtsschluss ergänzen vielfältige Ganztagsangebote die Hortzeit.

2. Der segnende, bewahrende und helfende GOTT trägt auf dem Weg.

Der christliche Glaube gründet auf der Überzeugung, dass der Mensch als „Ebenbild Gottes“ dazu begabt und berufen ist, sich in Freiheit zu entfalten und sich als Individuum in Gemeinschaft mit anderen zu verwirklichen. Der Glaube, dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, verleiht allen Menschen eine besondere Würde, und zwar unabhängig von Geschlecht, Rasse oder Leistungsvermögen. Die Liebe zu Gott findet ihre Konkretisierung immer in der Liebe zum Mitmenschen.
In unserer Schule lernen und spielen Kinder unterschiedlicher Konfession und ohne Bekenntnis miteinander. Wir möchten unsere christlichen Werte und unsere Sicht des Menschen, welcher die Fähigkeit

  • zur Liebe und zur Verantwortung,
  • zu Gerechtigkeit und Frieden und
  • zur Bewahrung der Schöpfung hat,

mit allen gemeinsam leben.

Diese christlichen Werte leben wir im schulischen Alltag. Im Wissen um die Bedeutung des Seins vor dem Haben erachten wir jeden Menschen als wertvoll und liebenswürdig, unabhängig von seinen Fähigkeiten und Leistungen. Unser Miteinander ist geprägt von der Vermittlung zwischen Individualität und Gemeinschaft: Jeder soll sich und seine von Gott gegebenen Gaben entwickeln, um sie mit anderen teilen und sie für andere fruchtbar machen zu können. Wir alle sehen uns als Teil von Gottes Schöpfung, der Natur, Umwelt und Kultur, die es zu achten und zu bewahren gilt.

Miteinander
  • feiern wir christliche Feste im Jahreskreis, z.B. Erntedank, Martin, Advent, Nikolaus, Weihnachten, Dreikönige, Fastenzeit, Ostern, Pfingsten in Andachten, Morgenkreisen, Gottesdiensten und Eucharistiefeiern
  • finden wir christliche Symbole im Schulhaus und den Klassenzimmern
  • gestalten wir das Kreuz im Raum der Stille und der Jahreskreisscheibe im Eingangsbereich der Schule entsprechend des Kirchenjahres
  • nutzen wir den Raum der Stille für Meditationen, Stilleübungen, Andachten und Gebete sowohl während der Unterrichtszeit als auch als tägliches Angebot für Kollegen und Eltern
  • eröffnen und beenden wir das Schuljahr mit einer Segensfeier
  • lernen wir im Religionsunterricht biblische Geschichten und deren Bedeutung für die heutige Zeit, das Kirchenjahr mit seinem Brauchtum und seiner Symbolik, religiöses Grundwissen, die Bedeutung des christlichen Menschenbildes für ethische Fragen und die Weltreligionen erfahrungsbezogen kennen
  • erleben wir Abendveranstaltungen mit Eltern und Interessierten zu Glaubensfragen und zu Themen des Religionsunterrichtes
  • nehmen wir aktiv am kirchlichen Geschehen teil und gestalten Veranstaltungen (z.B. Kirche auf dem Markt, Kirchentag,...) mit
  • teilen wir Freud und Leid. Dazu stehen uns Schulseelsorger zur Seite.

3. Die entdeckenden, lernenden und selbstständigen SCHÜLER weisen den Weg.

In der Selbständigkeit eines jeden Kindes liegt das höchste Ziel der Montessori-Pädagogik. Das Kind kommt mit einem inneren Bauplan zur Welt. Demzufolge richtet es sein Interesse auf die Dinge aus der Umgebung, die zu seinem inneren Bauplan passen und findet zur Polarisation der Aufmerksamkeit. Es strebt nach Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Der Leitsatz von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“ ist die Bitte eines jeden Kindes an seine erwachsenen Vorbilder. So entwickelt es sich zu einer eigenständigen, seelisch starken und glücklichen Persönlichkeit und handelt nach dem Prinzip: „Wir tun nicht, was wir wollen – wir wollen, was wir tun!“

Die Schüler lernen in altersgemischten Gruppen in der Freiarbeitzeit (täglich 90 min) verantwortlich zu entscheiden:

  • was sie arbeiten wollen
  • ob allein oder mit einem Lernpartner
  • wie lange sie an der gleichen Arbeit bleiben wollen
  • wo sich ihr Arbeitsplatz befinden soll (z.B. auf einem Arbeitsteppich, am Tisch oder außerhalb des Klassenraumes…)
  • ob sie mit dem Material den Lernstoff „begreifen“ oder schon in die Abstraktion gehen wollen

Als Orientierung dient den Schülern die Ordnung der vorbereiteten Umgebung oder Jahres- bzw. Abschnittspläne, in denen Lernaufgaben eines Schuljahres gemäß der sensiblen Phasen des Kindes verankert sind. In der Freiarbeit halten sie die Gebote der Ordnung, Stille und geordneten Bewegung ein. 

4. Die verstehenden, helfenden und fördernden LEHRER und ERZIEHER begleiten auf dem Weg.

Lehrer und Erzieher begegnen ihren Mitmenschen in Respekt vor der unverlierbaren Menschenwürde eines jeden Einzelnen, in Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, gegenseitiger Annahme. Dieser Respekt ist die Grundlage für unser Klassen- und Schulklima, in dem sich jeder Einzelne gut entfalten kann.
Lehrer und Erzieher sind die Begleiter von Lern- und Entwicklungsprozessen der Schüler. Sie haben Vertrauen in die kindliche Entwicklung. Erziehung (educare) bedeutet für uns ein Hinausführen in die Weite; lernen, in Freiheit und Verantwortlichkeit zu leben.

Die Aufgaben der Lehrer und Erzieher sind:

  • dem Kind zu „dienen“, unabhängig zu werden
  • die vorbereitete Umgebung zu gestalten, damit das Kind sich in freier Wahl, nach seinem inneren Bauplan entwickeln kann
  • das Kind zu „erwärmen“ und zum Lernen einzuladen
  • das Kind mit der Sache zu verbinden, es hinauszuführen in die Welt
  • das Kind zu beobachten, Fortschritte und Stagnation zu dokumentieren und ihm Hilfe anzubieten
  • das Kind zu schützen vor Unter- und Überforderung, vor Übergriffen durch andere und vor sich selbst
  • dem Kind ein gutes Vorbild zu sein
  • mit den Eltern zusammenzuarbeiten, um gemeinsam dem Kind Hilfestellung zu geben 

5. Die liebenden, vertrauenden und aktiven ELTERN unterstützen auf dem Weg.

Mit Bewusstheit entscheiden sich die Eltern für die Montessori-Pädagogik und für die christliche Erziehung ihres Kindes. Sie kennen die Grundlagen sowie Formen der Bildung und Erziehung an unserer Schule.

Die Eltern helfen ihrem Kind bei:

  • der Erweiterung des Erfahrungsschatzes im Alltag;
  • den Lernprozessen und der Wissenserweiterung im häuslichen Bereich;
  • der richtigen und vollständigen Erfüllung der Hausaufgaben;
  • der Auswahl und Mitgabe von Materialien, Büchern etc. zur Bereicherung des Unterrichtes, für Projekte und Klassennachmittage;
  • der Pflege von entstandenen Schulfreundschaften;
  • der Verarbeitung von sozialen Erfahrungen.

Die Eltern unterstützen die Klassenarbeit durch:

  • die Ausgestaltung bzw. Organisation von Klassennachmittagen,
  • die Mitgestaltung von Klassenfesten (Willkommens- und Abschlussfest),
  • die Mithilfe bei Projekten,
  • die Mitgabe von Materialien, Büchern etc. für die Freiarbeit
  • und das Basteln von Unterrichtsmaterialien oder finanzielle Hilfen.

Die Eltern nehmen aktiv am Schulleben teil durch:

  • die Ausgestaltung von Festen und Feiern (St. Martin, Fasching);
  • ihre Mitarbeit an einer positiven Außenwirkung der Schule (Tag der offenen Tür, Homepage, Öffentlichkeitsarbeit in der Presse);
  • die Schulhofgestaltung und –pflege;
  • die Unterstützung bei Schulveranstaltungen (Sportfest, Kirche auf dem Markt).

Die Eltern jeder Klasse wählen Elternvertreter, die im Elternrat der Schule mitwirken. Sie treffen sich regelmäßig zu Sitzungen, um Belange des Schullebens zu diskutieren und konstruktive Veränderungsvorschläge zu erarbeiten. Im Schulgemeinderat vertritt der Elternrat die Meinung der Elternschaft gegenüber dem Träger sowie dem Lehrerrat und trifft aktiv die Entscheidungen zum Wohle aller Beteiligten und zur positiven Entwicklung des Schullebens mit.

Anmerkung: Sämtliche geschlechtsspezifischen Bezeichnungen (wie z.B. Schüler) meinen
auch das jeweils andere Geschlecht.
Alle Begrifflichkeiten und Anführungszeichen sind der Literatur Maria Montessoris entnommen