Marko Hofmann
Ein Frühstück wie...
...bei den Reichen aus Rom
Wir schreiben das Jahr 2019, den 30. Januar und die Lateinklasse der 6. Klassenstufe frühstückt. Es ist aber kein gewöhnliches Frühstück...
Die Kinder der Lateinklasse des sechsten Jahrgangs kommen heute mit viel Gepäck und man hört vor dem Zimmer ein aufgeregtes Plappern. Frau Zwiener begrüßt sie und dann lässt sie das Buffet aufbauen. Danach hört man nur ein bisschen Geschmatze. Der Grund? Heute essen sie ein Frühstück wie bei den reichen Römern und jeder hat etwas mitgebracht. Auf dem Buffet stehen Moretum (ein knoblauchhaltiger Schafskäse), Panicelli (römische Brötchen), Frikassee mit Aprikosen, gefüllte Datteln (mit Frischkäse und Honig), Globi (süße Mohnbällchen) und natürlich Weintrauben. Salz und Zucker sucht man vergeblich, denn gesüßt wurde mit viel Honig. Und gesalzen mit einer Soße aus eingelegten Sardellen (wie Sojasauce). Salz wurde überwiegend zum Pökeln, haltbar Machen von Lebensmitteln genutzt. Aber Gewürze gab es viele, zum Beispiel Kardamom, Safran, langer Pfeffer und Lorbeer. Die Römer kannten über 80 Gewürze und 60 sollte jeder damals im Haus haben. Das erste Frühstück war ein Imbiss nach dem Aufstehen, es war nur Brot mit Käse und verdünntem Wein. Dann wurde das erste Mal gearbeitete, danach wurde von den meisten Wohlhabenden das oben beschriebene Mahl eingenommen. Die großen Mahle wurden von Sklaven zubereitet, die domina (Hausherrin) hatte in der Küche das Sagen. Die wichtigste Mahlzeit war das Abendessen, welches oft ein Dreigangmenü mit anschließendem Trinkgelage war.
Im Vergleich zu heute war das Essen also sehr viel reicher und die Römer liebten es viel schärfer, würziger und deftiger. Ich denke, den Römern würde es gar nicht gefallen, wenn sie unser Essen sehen würden, denn sie machten ja alles selbst und legten großen Wert auf die Speisen.
Lena Finke, 6d