Simon Hörsch
Leben in der Großstadt
von Therese Brekle
Im Rahmen des Deutschunterrichts hat sich die Klasse 9d in den letzten Wochen ausführlich mit Lyrik zum Thema Großstadt befasst. Insbesondere wurden dabei Gedichte aus der Zeit des Expressionismus analysiert und interpretiert. Zum Abschluss haben die SchülerInnen selbst Stadtgedichte verfasst und einige trauen sich, diese im Folgenden zu präsentieren:
Emma-Lou Trybala: Zu Hause
Die Stadt wächst.
Menschenmassen, die sich niederlassen,
sich ein zu Hause schaffen,
sie
sind die Stadt,
sind das zu Hause Derer,
die sie nicht wahrnehmen,
im Aneinander vorbeigehen,
sich nicht einmal in die Augen sehen.
Doch sie sind eins,
sind ein Teil von dem,
was Andere tagtäglich seh’n,
was diese zu Hause nennen
ganz
ohne einander zu kennen.
Menschenmassen, die sich niederlassen.
Laura Kolberg: Stadtgedicht
Leipzig ist eine schöne Stadt.
Von atemberaubenden Stadtlichtern,
siehst du dich nicht satt.
Am Samstag durch die Innenstadt gehen,
Während alle durch die Schaufenster spähen.
Viele Menschen in der Bahn
doch diese bewegt sich lahm.
Mit Musik im Ohr,
oder doch lieber Chor?
Hier machen selbst keine Fahrräder halt,
in Leipzig,
einer Stadt der Vielfalt.
Mira Herrig: ohne Titel
Menschen, Menschen,
überall Menschen.
Will nur kurz alleine-
Endlich genug Luft.
Doch dann wieder;
Menschen überrennen mich,
will nur ich sein,
ganz alleine.
Möchte atmen, liegen,
in den Himmel schauen.
Kurz alleine sein…
Luise Wessel: ohne Titel
Ich liebe meine Stadt
und sehe mich nicht satt.
Shoppen in den Straßen,
aber bitte nur in Maßen.
In jeder Ecke Leben,
in denen Herzen beben,
Hass, Liebe, Trauer,
alles hinter einer Mauer.
Familie bringt mich zum Streben,
denn diese ist mein Leben.