Indien Workshop - Fernes Land ganz nah
Musik und Kultur - ein Stück Indien zu Gast bei Montessori Von Julia und Vicky
In diesem Projekt werden die Schüler in die Kultur Indiens eingeführt.
Sie behandeln indische SAGEN und GESCHICHTEN.
Und das Tollste: Es kommen echte indische Musiker mit ihren Instrumenten
Dieses Projekt wird von Frau Aude-Abraham geleitet.
Es nehmen 15 Schüler teil.
Am Mittwoch bei ihrem Auftritt werden sie als „Chor“ indische Lieder singen.
Wir haben mit Magali M. gesprochen. Sie findet: "Indien ist ein tolles Land."
Die indischen Musiker, die den Workshop am Dienstag besucht haben, stellten ihre Instrumente vor: DieTablas sind besondere Trommeln mit einem ganz einzigartigem Klang - ihr könnt sie auf den Bildern sehen. Die Sitar ist eine Art Gitarre bzw. Laute, die durch die indische Musik inzwischen weltweit bekannt geworden ist.
Weil dieses Projekt so ungewöhnlich ist, haben wir Frau Aude-Abraham etwas genauer danach gefragt:
Frage: Wie kommen Sie darauf, in dieser Projektwoche unter dem Stichwort multikulturelle Vielfalt einen Indien-Workshop anzubieten?
Das geheimnisvolle Land Indien fasziniert mich, seit ich als Schülerin einen Lichtbildervortrag darüber sah. Die meisten meiner Mitschüler haben das vergessen, ich nicht.
Als Erwachsene stieß ich auf das Buch "Autobiographie eines Yogi", das ich unglaublich interessant fand. Ich wünschte mir auch, einem indischen Meister zu begegnen.
Dazu hatte ich 2002 die Gelegenheit, als ich einen Yogakurs für Fortgeschrittene im Schwarzwald besuchte. Seit 2002 praktiziere ich regelmäßig Yoga, Meditation und Mantrasingen.
Einmal habe ich Indien auch schon besucht (im Jahr 2006), allerdings war ich nur in einem Teil von Südindien, da 4 Wochen für das riesige Land viel zu kurz sind.
Frage: Was wollen Sie den Schülerinnen und Schülern in ihrem Workshop vermitteln?
Vor allem will ich vermitteln, dass Indien riesig und entsprechend vielfältig ist. Es hat eine Milliarde Einwohner, nur China hat mehr. Man findet eine große Spannbreite von krassen Gegensätzen: unerträgliches Elend und Armut neben üppigem Reichtum, rückständige ländliche Gegenden neben modernster Computertechnologie und Knowhow in den Städten.
Wichtig finde ich auch zu wissen, dass Indien eine mindestens 6000 Jahre alte hoch entwickelte Kultur hat: Kunst, Religion und Spiritualität und auch die Wissenschaft haben eine viel ältere Tradition als in Europa. Sanskrit ist die älteste Sprache der Welt, natürlich ist es heute keine lebendige gesprochene Sprache mehr, aber gesungen und rezitiert wird noch viel in Sanskrit. Und zwar von allen Schichten der Bevölkerung, nicht nur von Gelehrten und geistigen Würdenträgern. Als Beispiel behandeln wir im Workshop die in Indien am weitesten verbreitete Religion, den Hinduismus. Auch die Mantras, die wir singen, kommen aus dieser Tradition. Schließlich möchte ich noch sagen, dass Yoga nicht nur diese allseits bekannten gymnastischen Übungen beinhaltet, sondern dass es eine Art zu leben ist: Es geht um die Einheit und Verbundenheit alles Lebendigen und darum, dass ich mich dem Dienst am Leben hingebe. Anders ausgedrückt, dass ich den Menschen und den anderen Lebewesen um mich herum soviel gebe, wie ich nur geben kann (ohne mich selbst zu vergessen).
Frage: Wie finden Sie die Projektwoche?
Von GenRosso und den Starkmachern bin ich einfach begeistert! Ein bisschen schade finde ich, dass die jüngeren Schüler beim großen Musical nicht mitmachen können, zumindest nicht auf der Bühne. Trotzdem glaube ich, dass diese Projektwoche bei allen Lehrern und Schülern gute Erinnerungen und auch Impulse für die Zukunft hinterlassen wird.
Danke für das Gespräch.