Marko Hofmann
Politik mal anders
Besuch im sächsischen Landtag
Am 28. Januar 2016 fuhren alle 9. Klassen unseres Schulzentrums nach Dresden. Anlass war der Besuch im sächsischen Landtag. Über 60 Schüler freuten sich, mal nicht den ganzen Tag in der Schule zu sitzen. Am Donnerstag ging es nur um Politik – und zwar vor Ort.
Die Führung und die Gespräche mit den Abgeordneten fanden in zwei Gruppen statt. Aus jeder Klasse wurden 10 Schüler ausgewählt, diese bildeten dann eine Gruppe.
Es ging los. Zuerst kam die Führung. Diese leiteten zwei Studenten, die immer schülerorientiert erklärten. In der Lobby des sächsischen Landtages informierten die beiden zum Beispiel über die Transparenz der Glasfassaden. Legislative, Exekutive und Judikative – diese Begriffe fielen ständig, wurden erklärt, anhand von Beispielen erläutert und die Schüler kennen sich jetzt damit aus. Hoffentlich! Im Plenarsaal selbst saßen jetzt doch alle. Die Studenten erläuterten und erklärten wieder, ohne die Schüler aus dem Blick zu verlieren. An dieser Stelle möchte ich mich für die Fachkompetenz und die lockere Art bedanken. Auch hier stellten die Schüler Fragen. Was passiere mit „Störenfrieden“? Aktuelle Beispiele wurden genannt. Irgendwann fand eine Flugblattaktion im Zuschauerbereich statt. Die Verursacher wurden des Raumes verwiesen. Dann kamen einmal alle aus der NPD-Fraktion in Thor Steinar-Kleidung. Auch diese wurden von der Polizei hinaus eskortiert. Interessant war auch, dass die Tagesordnung ohne Pause abgearbeitet werden muss, ehe alle nach Hause gehen dürfen. Im Saal darf nicht gegessen und getrunken werden, und wenn eine Sitzung sechs bis acht Stunden dauert, ist das schon sehr anstrengend. Das Interesse der Schüler war groß. Denn es ist ja nicht alltäglich, an dem Ort zu sitzen, wo Gesetze gemacht werden.
Andreas Nowak (CDU), Dr. Gerd Lippold (GRÜNE) und Sabine Friedel (SPD) stellten sich den Fragen der Schüler. Die drei hatten zu verschiedenen Themen auch unterschiedliche Meinungen. Themen wie Obergrenze von Flüchtlingen, Meinungsbildung über Facebook, Wahlen, Streitkultur, berufliche Hintergründe der Abgeordneten, AfD und und und sprachen die Schüler an.
Insgesamt fand ein toller Politikunterricht – mal anders – statt.
Text: Anke Ruszczinski