Marko Hofmann
Weimar – 11er auf den Spuren von Goethe und Schiller
Von Pommes, Schweiß, Sonnenbrand und viiiieel Weimarer Klassik
Es ist der 1. Juli 2015, 8 Uhr am Morgen und schon jetzt total warm. Mit voller Motivation und Vorfreude steigen ca. 70 Schüler der 11. Klasse des Maria-Montessori-Gymnasiums Leipzig in zwei gekühlte Busse ein, als Ziel keine geringere Stadt als das kleine, ständig von Schulklassen besuchte Weimar...
Im Inneren des Fahrzeugs werden noch schnell ein paar Notizen zu den bevorstehenden Zwei-Minuten-Vorträgen an den unterschiedlichsten Stationen in Weimar gemacht. Außerdem wird laut gelacht und „Wer bin ich?“ gespielt, die eine oder andere Kirsche gegessen und sich innerlich auf den heißen Tag vorbereitet.
Kurz vor 10 Uhr hält die etwas größere Reisegruppe am Welcome Center/ Weimar Atrium. Nun steigen alle eifrig aus und sammeln sich in den fünf Deutschkursen. Jeder bekommt verschiedene Aufgaben und alle strömen ins Zentrum der verwinkelten Stadt, jeder auf anderen Wegen und Gassen.
Ein ganz besonders gut vorbereiteter und interessierter Kurs strebt als erstes Ziel die Jakobskirche an und klappert nach und nach mancherlei sehenswerte Plätze und Orte ab, darunter vor allem die Fürstengruft, die Anna Amalia Bibliothek und das Wittumspalais am Theaterplatz,was bei allen leichtes Staunen auslöst. Zu jeder Station werden kleine Vorträge gehalten und spannende Informationen weitergegeben.
Nach einer Mittagspause treffen sich alle entweder im Schillerhaus oder im Goethehaus. Mit Audioguides in der Hand, Pommes im Bauch, schwitzigen Körpern und voller Bewunderung werden nun Schillers und Goethes Räumlichkeiten betrachtet, über die Freundschaft der beiden diskutiert, Gewohnheiten und Lebensweisen der beiden Dichter bewertet und verglichen.
Nach der Betrachtung unzähliger antiker Werke, Schmuckstücke und Potraits, welche sich in den Häusern finden, vertreiben wir uns die restliche Zeit an schattigen Plätzen, in süßen kleinen Läden und mit viel Eis und Wasser.
Wieder im Bus geht es gegen 16 Uhr in Richtung Leipzig. Nun schlafen die meisten oder hören Musik, da es sehr warm ist und einem doch die Füße etwas wehtun, vom Laufen, Lernen, Leben und Lachen.
Abschließend kann man sagen, dass jeder für sich etwas aus Weimar mitgenommen hat, ob das nun ein kritischer Blick auf die Freundschaft zwischen den beiden berühmten Dichtern war, ein Sonnenbrand am Rücken oder die Erkenntnis, dass Weimar ja doch ganz nett sei, ist in dem Fall jedem selbst überlassen.
Man kann vielleicht noch dazu sagen, dass Klassenausflüge im Allgemeinen bei Schülern positive Stimmung hinterlassen und uns allen die Sonne und die Abwechslung sowie die kleinen Aufgaben guttun; so lassen sich manche Dinge nämlich einfacher und besser verstehen und lernen. Also, bis zum nächsten hoffentlich sonnigen Ausflug!
Text: Ella Wachenschwanz