Marko Hofmann
„The legends“ schieben eine ruhige Kugel beim Sommerturnier
Jungs der Klasse 12 gewinnen zum dritten Mal in Folge
Und am Ende gewinnen immer die...Ältesten. Auch beim dritten Montessori-Sommercup waren die nunmehr 12. Klässer unschlagbar. Sie setzen sich ohne Niederlage souverän gegen die Konkurrenz durch. 20 Mannschaften hatten sich diesmal für das Turnier angemeldet. So viele wie noch nie. Die ersten hoch gehandelten Teams strauchelten schon in Vorrunde und Viertelfinale...
Viel hatten sie sich vorgenommen, die Spieler dieser bunten Truppe aus Montessori-Lehrern – und das ist durchaus doppeldeutig zu sehen. Denn die gelb-roten Trikots des Lehrerteams stachen deutlich aus den Obertrikotagen der restlichen Teams hervor und auch dass mit Frau Neutag eine Lehrerin in den Strafräumen Angst und Schrecken verbreitete, verlieh dieser Mannschaft ein gewisses Etwas. Doch der Favoritenrolle wurde das Team in der Vorrunde nur teilweise gerecht. Gegen den späteren Halbfinalisten „Die Rasiergeräte“, Schüler der Klasse 9d, kam das Team „Lehrgut“ in den fünf Minuten Spielzeit nicht über ein 0:0 hinaus. Und so mussten die 500 Schüler, die beim Sommercup zusahen, eine Weile auf das erste Turniertor warten. Das Eröffnungsspiel war ja torlos geblieben.
Der Atmosphäre rund um unseren Sportplatz schadete das nicht. Viele der insgesamt 20 (!) Teams wurden von ihren Fangruppierungen lautstark unterstützt, besonders die „Faröer“ hat mit selbstgestalteten Trikots und einer großen Fanfahne die Wichtigkeit des Turniers für die Klassenhistorie eindrucksvoll unterstrichen. Und bei Spielpausen bebten die Membranen der aufgestellten Boxen. Bei 25 Grad Celsius Außentemperatur ein Fluidum, bei dem es sich aushalten ließ. Trotz der großen Hitze auf dem Platz und in der Turnhalle, in der ab 14 Uhr parallel Spiele ausgetragen wurde, hatten die Schiedsrichter der Klassen 11 und 12 sowie Herr Zwiener und Herr Hofmann keinerlei Probleme. Selten hat man so ein faires Fußballturnier gesehen, zumal es ja durchaus um Ehre und Prestige ging. Wer will schon vor der eigenen Klasse, ja vor den Mädchen aus der eigenen Klasse, Spiele verlieren, wer will vor den eigenen Mitspielern als Verlierer da stehen? Ganz zu schweigen davon, dass man ja zumindest besser sein will als die Parallelklassen. Trotzdem hätten die Schiedsrichter auch ohne Pfeife aufs Spielfeld gehen können. So ist unser Schulzentrum eben.
Auch die Duelle der Lehrermannschaft gingen stets ohne Blutgrätschen über die Bühne und waren weiterhin einseitig. Lehrgut besiegte erst 7a, dann 8a und zum Schluss 9a, stand somit ohne Gegentor im Viertelfinale. Dort fanden sich auch Teams aus 11. Klasse (3. FC Ballermann) , 9. Klasse (Die Rasiergeräte), 8. Klasse (inho) 7. Klasse (Die Brote) sowie 10. Klasse (Grünau Pelicans) wieder. Ein Team aus der 11, tatsächlich der 4. FC Ballermann, war dagegen aufgrund eines verhängnisvollen Eigentors bereits in der Vorrunde gescheitert.
Die Altersunterschiede waren in den wenigsten Finalspielen ausschlaggebend. Inho schlug sich achtbar gegen „The legends“, die auch gegen „Die Rasiergeräte“ ihr Halbfinale zwar dominierten, aber doch nur zu einem Tor kamen. Gleichzeitig eliminierte sich das Lehrerteam selbst und schied ohne Gegentor in der regulären Spielzeit aus. Im Neun-Meter-Schießen gegen den 3. FC Ballermann hatte das Team den Kürzeren gezogen. Die Ballermänner setzten sich anschließend gegen die 10d durch, hatten aber im Finale ebenfalls das Nachsehen gegen „the legends“, die erneut den Montessori-Fußballthron bestiegen. Ein Glück, dass der Pokal rechtzeitig wieder aufgetaucht ist.
Nach dem insgesamt viereinhalb-stündigen Turnier freute sich Sportlehrer Martin Zwiener, der das Turnier quasi aus seiner Elternzeit heraus organisiert hatte, über die Gesamtveranstaltung. „Es hat wieder Spaß gemacht, diesen Aufwand zu betreiben und alles auf die Beine zu stellen. Danke an alle Spieler für ihre Fairness, an alle Lehrer für die Unterstützung im Turnierablauf und alle Klassen, die ihre Mannschaften unterstützt haben.“ Parallel fand das von Florian Miamingui (Klasse 11) organisierte Schulfest statt. Unsere Schüler konnten sich mit diversen Kulinaria eindecken oder sich gar eine neue Haarfrisur machen lassen. Am Ende wurde aber alle von "The legends" rasiert...