Simon Hörsch
Teilen ist Kümmern
Niederländische jugendliche Helfer zu Gast
24 Jugendliche aus den Niederlanden sind am Sonntag, 9. August nach Leipzig gereist. Ziel war es, der syrischen Gemeinde bei der Sanierung ihres zukünftigen Kirchengebäudes zu helfen.
Kürzlich kaufte diese Gemeinde ein Gebäude, das seit Jahren leer stand. Das Gebäude und der Garten waren mit Brombeeren bewachsen, im Inneren des Gebäudes befanden sich noch alte Möbel und viel Müll.
Nach einer Busfahrt aus Delft in den Niederlanden wurden die Jugendlichen in der Bischöflichen Maria-Montessori-Schule herzlich empfangen. Hier war die Gruppe für zehn Tage in der Turnhalle untergebracht und nutze die Schulküche sowie die Aula für die gemeinsamen Mahlzeiten morgens und abends. Den Weg zur Baustelle, der quer durch die Stadt führte, radelten die Jugendlichen (auch bei Regen) mit gemieteten Fahrrädern.
Die Räumung des Gebäudes begann, alte Rohre wurden entfernt sowie Möbel, Tierkot etc.. Verschiedene Container mit Abfall, Sperrmüll und Kabelabfällen wurden befüllt. Das gesamte Gebäude musste von Wildwuchs befreit werden. Lange Hosen waren hier angebracht, denn beim Entfernen der vielen Brombeersträucher wurde so manches Bein zerkratzt.
Mit den vielen Materialien, die im Garten und im Gebäude gefunden wurden, konnte spontan ein Pausenplatz entstehen. Aus ein paar Brettern und ein paar alten Blechdosen wurde eine Bank, aus einer umgedrehten Schublade ein Tisch und aus einem Stumpf eine zweite Bank geschaffen. Es war harte Arbeit, die hier geleistet wurde. Nach der abendlichen Radtour zurück nach Grünau wurde gemeinsam gegessen und der Sportplatz für sportliche Aktivitäten genutzt.
Nach eineinhalb Wochen Arbeiten auf der Baustelle war viel getan. Fünf Meter von der Fassade entfernt wurde die Begrünung komplett entfernt, das lose Durcheinander wurde aufgeräumt. Das Ergebnis waren drei volle Container mit entferntem Müll und einer mit Grünzeug.
Während dieser Zeit lernten die Jugendlichen die syrische Gemeinschaft kennen. Diese organisierten Aktivitäten und versorgten die Gruppe die ganze Woche über mit fantastischen Mahlzeiten, die selbst zubereitet wurden.
Die Tage in Leipzig waren für die Jugendlichen sehr eindrucksvoll - gemeinsam arbeiten, Spaß haben, eine neue Kultur kennenlernen, Gastfreundschaft erfahren. Es entstanden neue Freundschaften. Die Motivation der Jugendlichen und der syrischen Gemeinschaft war groß. Sie entdeckten eine neue Glaubenserfahrung als sie es gewohnt waren, nämlich in der orthodoxen Kirche. Alle waren dankbar, dass gemeinsam so viel geschafft werden konnte.
Das gesamte Projekt lag in der Verantwortung von World Servants Niederlande. Eine Organisation, die Arbeitsferien in Entwicklungsländer organisiert. Aufgrund von Corona konnte die ursprünglich geplante Reise nach Malawi nicht stattfinden. Das Projekt in Leipzig war aufgrund der Zusammenarbeit mit der syrischen Community ein guter Ersatz.