Schüler der Klasse 11
Wahlkampf am Monte
Fragen und Antworten von Außenpolitik bis Klimaschutz
Zum Abschluss des Schuljahres gibt es am Monte Politik zum Anfassen. Direktkandiat*innen des Wahlkreies Leipzig Süd führen anlässlich der anstehenden Bundestagswahlen eine politische Debatte in der Turnhalle.
Nach langer Zeit findet hier wieder eine politische Veranstaltung statt – natürlich abgesehen von der Wahl der Schülervertretung Anfang des Schuljahres. Umso gespannter betreten Schüler:innen der 7.-11. Klassenstufe die Turnhalle und nehmen auf den ausgelegten Matten Platz. Wir warten darauf, dass sich die sechs Sitze links und rechts neben Moderatorin Anne Hähnig, Leiterin des Leipziger ZEIT im Osten-Büros, füllen. Es kommen Vertreter:innen der sechs Fraktionsparteien, um zu diskutieren, ihre Standpunkte zu vermitteln und letztlich auch für sich und ihre Parteien zu werben.
Hähnig begrüßt Sören Pellmann der Linken, Nadja Sthamer der SPD, Paula Piechotta der Grünen, Jessica Heller der CDU, René Hobusch, der stellvertretend für Peter Jess für die FDP eingesetzt wird, und Siegbert Droese der AfD, bevor sie die Themen der Debatte vorstellt.
Als erstes wird über Außenpolitik gesprochen. Hähnig stellt den Kandidat:innen individuell angepasste Fragen. Es geht um Sanktionen gegen Putin, das Machtverhältnis zwischen China und den USA, die Auflösung der NATO, die Stärkung der europäischen Idee, die Prävention von Fluchtursachen und die zahlreichen undemokratischen Tendenzen in Europa. Die Positionen sind verschieden, wie sollte es auch anders sein, aber die Diskussion verläuft moderat.
Anschließend leitet Hähnig zum Thema Klimapolitik über. Inhaltlich gibt es kaum Überraschungen, die Positionen sind bekannt. Während Pellmann, Sthamer, Piechotta, Heller und Hobusch die Notwendigkeit des Handelns betonen und tiefgründig über das Ausmaß und die Umsetzung der Maßnahmen debattieren, erklärt Droese den anthropogenen Anteil des Klimawandels als geringer als behauptet. Bestätigung sehe er in „Teilen der Wissenschaft“.
Bevor wir Schüler:innen Fragen stellen dürfen, fassen die Politiker:innen gebündelt ihre Ziele für den Wahlkreis Leipzig Süd zusammen.
Auf die Fragen aus dem Publikum reagieren die Politiker:innen ausführlich erläuternd und mit auffällig uns gegenüber angepasster Rhetorik und Wortwahl („ätzend“, „beschissen“, „geil“). Der Austausch ist entgegenkommend, das Interesse scheint beidseitig. Auch nach offiziellem Ende der Debatte wenden sich viele mit Rückfragen und Themen an die Kandidat:innen und suchen das Gespräch. Das Interesse bleibt groß, auch bis September.