Marko Hofmann
Danke Stefan
Abschlussfahrt des Chemie-Leistungskurses 2015/17
Vom 26. bis 28. 5. fuhr der Chemie-Leistungskurs als Abschlussfahrt zum Wandern auf eine Hütte bei Themar im schönen Werratal. Ein letztes Mal gemeinsam auf Tour - mit dem Tutor.
Und hier die Teilnehmer-Liste: Gopal Dürschlag, Nathalie Forkert, Nina Klötzer, Florian Knolle, Melissa Nöller, Stefan Otto, Georg Taut, Leonardt Wagner, Katharina Wüstermann
Tag 1 – 26. Mai
Am Freitagmorgen trafen wir uns am Hauptbahnhof Leipzig und fuhren vier Stunden mit dem Zug durch den schönen Thüringer Wald. Nach der Ankunft kauften wir die Vorräte für unser Wochenende ein und marschierten noch etwa eine halbe Stunde bis auf die schlichte und gemütliche Holzhütte mit großer Terrasse, Komposttoilette und Schlafboden, dafür ohne Strom- oder Wasseranschluss.
Zunächst richteten wir uns ein und stärkten uns mit Kaffee und Kuchen für eine kleine abendliche Wanderung zum berühmten „Eingefallenen Berg“ und zur Eislochhöhle. Nach erfolgreicher Höhlenexpedition kehrten wir zur Hütte zurück. Dort angekommen sammelten wir Holz für ein Lagerfeuer, grillten über der Glut des heruntergebrannten Feuers manch leckere Spezialität und ließen den Tag am Lagerfeuer bei dem einen oder anderen Genussgetränk bis spät in die Nacht ausklingen.
Aufgrund des guten Wetters entschieden wir uns, die Nacht auf der Terrasse zu verbringen und konnten so den unglaublich schönen Sternenhimmel mit der einen oder anderen Sternschnuppe bewundern, bis uns die Äuglein zufielen.
Tag 2 – 27. Mai
Am nächsten Tag wurden wir von der Sonne geweckt. Bevor wir zur Tageswanderung aufbrachen, frühstückten wir gemeinsam unter freiem Himmel am langen Esstisch.
Unser erstes Wanderziel war die Ruine „Steinerne Kirche“ westlich von Themar, die wir durch teilweise unwegsames Terrain erreichten. Nach einem Gruppenfoto übernahm die erste vier Navigatorengruppen die Führung. Diese orientierte uns jeweils mit Karte und Kompass zum nächsten „Checkpoint“. Dabei machten wir interessante Erfahrungen und lernten Einiges dazu. Durch Unterholz und hohe Wiesen bahnten wir uns einen Weg zur Werra, wo wir uns ins nächste Abenteuer stürzten.
Beim Überqueren des Flusses blieben nasse Hosenbeine nicht aus und beinahe verloren wir ein Mitglied unserer Reisegruppe, als Gopal (sich) komplett ins kühle Nass der Fluten stürzte. Nach dem ersten strapaziösen Teil unserer Wanderung war das eine gelungene Abkühlung.
Nach der Werraquerung führte uns die zweite Navigatorengruppe auf schmalen Pfaden zu den Überresten der Osterburg, wo wir im Schatten ihres großen restaurierten Turmes eine kurze Rast einlegten (und die Funktionsweise eines mittelalterlichen Prangers studierten).
Die dritte Navigatorengruppe führte uns wieder querfeldein (eher querwaldein) über einen Berg und eine Landstraße entlang zu einem Bachlauf, den es dann zu überqueren galt. An teilweise steilen bzw. sumpfigen Stellen, durch Brennnesseldickichte und über einen klassischen Baumstammsteg, Tüp „umgefallener Baum“, gelang uns die Querung schließlich doch, wobei mancher Schuh danach mit Entengrütze verziert war.
Nun begannen wir einen erneuten Anstieg über 220 Höhenmeter zum Feldstein, einem ehemaligen Basaltsteinbruch, der heute ein Naturschutzgebiet ist und imposante Basaltsäulen enthält.
Auf dem Rückweg legten wir eine längere Pause auf einer wunderschönen Blumenwiese ein. Zurück nach Themar führte uns Florian wieder mit Karte und Kompass. Wir kauften nochmal ein, und mit einem Stieleis auf der Hand erreichten wir bald darauf die Hütte. Kaffeezeit.
Danach wurde wieder schön gegrillt, am Lagerfeuer beisammen gesessen und auf der Terrasse übernachtet.
Insgesamt war das eine Strecke von 16 km in teilweise unwegsamen Gelände mit vier Anstiegen mit insg. 520 absolvierten Höhenmetern unter gleißender Sonne und manchem Mückenstich und Zeckenbiss. Uff!
Tag 3 – 28. Mai
Am Morgen des letzten Tages weckte uns die Sonne am Morgen mit ihrer unerträglichen Wärme. Bei dem schon zur Gewohnheit gewordenen gemeinsamen Frühstück (heute mit schattenspendenden Vorhängen) vertilgten wir die letzten Reste vom Grillabend davor und ließen die vergangenen Tage Revue passieren. Danach bauten wir unser Matratzenlager ab, und versuchten uns an der Wiederherstellung des Urzustandes der Hütte. Nach einem letzten Gruppenfoto und dem traditionellen Abschied von der tollen Hütte brachen wir zum Bahnhof auf.
Nun sitzen wir im Zug zurück nach Leipzig und schwelgen in den Erinnerungen an die tolle Zeit, welche von mühsamen Alternativrouten durch die Wälder, inklusive Hochkraxeln und Runterschlittern, Mückenstichen und Zeckenbissen (und resultierender Paranoia), neuem verwirrenden allgemeinen Vornamengebrauch, dem nächstlichen Sternenhimmelpanorama, witzigen und interessanten Geschichten über Parasiten- und Tropenkrankheiten, unzähligen Literaturtipps, Spinnen und (ja, auch) Chemie geprägt sind.
Hiermit wollen wir uns für diese erlebnisreiche Fahrt und die tollen Erlebnisse der letzten zwei Jahre bei unserem Tutor bedanken. Danke Stefan!