Marko Hofmann
Friede, Freiheit und Gerechtigkeit zum Anfassen
FAP-Produkte der 9. Klasse begeistern
Selbstständigkeit ist wünschenswert für die Zukunft jedes Kindes und dessen Selbstvertrauen. So etwas muss erlernt werden. Die Schüler der 9. Klasse aus dem Montessori-Schulzentrum in Leipzig, haben sich in einem halben Jahr mit verschiedenen selbst ausgewählten Themen beschäftigt.
Dies mussten sie zu den drei Aspekten Religion, Politik und Gesellschaft untersuchen. Themen waren zum Beispiel Nordkorea, Homosexualität, Flüchtlinge oder die Gründung eines neuen Staates. In verschiedenen Gruppen, welche von den drei leitenden Lehrern eingeteilt wurden, lernten sich die Schüler arbeiteten gleichzeitig gemeinsam das jeweilige Produkt. Im Januar wurden diese Produkte in verschiedenen Räumen ausgestellt. Abwechselnd liefen Filme und Radiosendungen, während Hefter und Plakate auslagen. Die Schüler könnten herumgehen und aussuchen mit welchem Thema sie sich näer beschäftigen wollen. Dabei stand bei jedem produkt ein Mitglied der Gruppe, die bei aufkommenden Fragen mit Rat und Tat unterstütten.
Die besten Präsentationen werden wir Ihnen nun vorstellen: Gruppe 5 beschäftigte sich ausführlich mit dem Thema Homosexualität un drehte darüber einen Film. Mit emotionaler Hintergrundmusik, anschaulicher Animation und leicht verständlichen Texten, lieferten die vier eine nahezu perfekte Vorführung. Sie haben es geschafft, die Übergänge der Unterthemen so aneinander zu reihen, dass der Zuschauer spielerisch vom einen in das andere Thema eintauchen konnte. Dennoch sind nicht alle Tonaufnahmen einwandfrei gelaufen. Ein unterdrückter Lacher, wechselnde Lautstärken und ein frühzeitiges Sprechen, waren kleine Störfaktoren. Doch diese werden durch den hochwertigen Gesamteindruck in den Schatten gestellt.
Des weiteren hat Gruppe 11 eines der besten Produkte erstellt. Bei ihrem Film handelt es sich um eine Nachrichtensendung zum Thema Gründung eines neuen Staates, die mit kleinen Zwischenclips aufgelockert wurde. Mit witzigen Situationen, Kostümen und Spezialeffekten ist es ihnen gelungen, das Publikum zu fesseln und ganz einfach in den Film einzubinden. Und mit einem absolut großartigen Abschluss wird der Zuschauer mit einem Schmunzeln aus dem Film entlassen.
Auch die Mitglieder der Gruppen 4 und 10 konnten mit ihrer ganz eigenen Vorstellung punkten. Während sich Gruppe 4 zum Thema DDR mit einer Zeitung äußerte, widmete sich Gruppe 10 der Integration von Behinderten im Alltag mit einem Plakat. Darauf wurden die wichtigsten und interessantesten Informationen kurz und kompakt zusammengefasst. Durch selbstgemalte Illustrationen und ein rührendes Zitat wurde alles abgerundet. Eine Besonderheit, die Christina aus der 9d zeigte, war passenderweise das „Vater Unser“ in Gebärdensprache. Ein lohenswerter Anblick. Die Zeitung der Gruppe 10 dagegen widmete sich sehr ausfühlrich und relativ komplex ausgearbeitet der DDR und vor allem deren Untergang. Die Zeitung war mit allerhand Informationen und Anschauungsmaterial ausgestattet und verfügte über ein professionelles Design. Insgesamt sehr interessant, aber dennoch nicht ganz so gut wie oben genannte Arbeiten, da durch den hohen Informationsgehalt und die kleine Schrift schnell die Leselust vergehen kann. Insgesamt sind natürlich noch mehr sehr gut und weniger gute Produkte entstanden. Die hier genannten sind nur ein kleiner Teil dessen, was die Ausstellung zu bieten hatte.
Text: Alice Brückom