Andrea Schartner
Leoparden, Krabben und Bartgeier im Tableau
Ausstellung des Kunst-LK in der Galerie ars avanti
Zum ersten Mal präsentierten Schülerinnen und Schüler des Kunst-LK ihre Werke in der Leipziger Galerie ars avanti. Zahlreiche Besucher erlebten eine professionelle Vernissage mit inspirierenden Kunstwerken und stimmungsvoller Musik.
Barbara Röhner, Galeristin des ars avanti, hatte die Galerie in der Winterpause extra einen Abend für die Ausstellung des Kunst-LK geöffnet. Mit ihren Selbstporträts im Tableau offenbarten die jungen Kunstschaffenden ein Stück Identität in verschlüsselter Form.
Die Aufgabe ein Selbstporträt zu gestalten hatten sie mit der Auswahl eines Tieres kombiniert. So entstanden Mischwesen, die in ihrer wahren Gestalt erst durch das Zusammenfügen von Einzelformaten erkennbar wurden.
Inspiration durch Leipziger Künstlerin
Inspiration zu dieser Arbeit gab vor allem das Werk Sphinx der Leipziger Malerin und Grafikerin Claudia Rößger. Sie war an diesem Abend ebenfalls anwesend und nahm auch an der abschließenden Gesprächsrunde teil.
Tutorin des Kunst-LK Doreen Jahny erklärte dazu: „Die Methode des Tableaus gibt es in der zeitgenössischen Fotografie ebenso wie in der Malerei und Grafik. Wir haben uns im Unterricht mit verschiedenen Positionen auseinandergesetzt, wobei Sphinx von Claudia Rößger einen Schwerpunkt bildete.“
Zeichnerische Mittel und Ausdrucksweisen
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich bei der Fertigung ihrer Werke verschiedener zeichnerischer Mittel – vom Bleistift bis zur Spraydose – bedient. Auch arbeiteten sie mit verschiedenen bildkünstlerischen Ausdrucksweisen von sachlich studiert bis expressiv.
Die jungen Kunstschaffenden treffen sich dreimal die Woche für insgesamt fünf Schulstunden im Montessori-Schulzentrum, um sich unter anderem auf das fachpraktische Abitur in Kunst vorzubereiten.
Mit der Ausstellung schlossen sie das erste von vier Kurshalbjahren ab, in dem es auch um die Erweiterung handwerklicher Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die Entwicklung einer eigenen Bildsprache geht. „Diese ureigene Bildsprache steckt sozusagen in jedem schon drin. Es geht eher darum, sie zuzulassen, zu erkennen und zu entwickeln“, erklärte Tutorin Jahny.
Vorbereitung der Ausstellung
Monte-Musiklehrer Constantin Kleditz unterstützte die Ausstellung musikalisch, teilweise mit eigens komponierten Liedern. Im Vorfeld hatte er sich mit den Schülerinnen und Schülern unterhalten, um seine Musikauswahl der Ausstellung anpassen zu können. Die jungen Kunstschaffenden durften auch eine Musikwunschliste für den Rundgang erstellen.
Der Schulverein half mit einer Spende. Den Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken fließt in die Abikasse 2025 und dient der Finanzierung des Abiballs.
Professionelle Unterstützung
Praktische Unterstützung zur Organisation der Ausstellung gab Galeristin Barbara Röhner. Sie half bei Fragen wie: Wie mache ich Werbung? Wie gestalte ich den Empfangsbereich und die Bar? Welche Nägel und Haken benötige ich für die Hängung der Kunstwerke?
Besonders um die Hängung ihrer Selbstporträts im Tableau hatten die Schülerinnen und Schüler gerungen. Doreen Jahny sagt: „Da ging es natürlich auch um Nachbarschaft: Welches Wesen kommt gut an welcher Stelle und neben welchem anderem Wesen zur Geltung?“ Zwischen einigen Tableaus habe sich eine regelrechte Zwiesprache ergeben.
Die Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke:
Alma Gitzel |
Im Auge des Betrachters |
Laura Gehre |
Moooose |
Lara Gödicke |
In die Weite der Welt |
Miriam Goldmann |
Harmonie der Verbundenheit |
Cecilia Breker |
slow salt |
Janek Barwitzki |
tabula rasa |
Fenja Doleschal |
Was kann schon eine Fröschin |
Klara Cremer |
Pfadsucher |
Alma Schübel |
la femme leopard |
Matilda Jedding |
Katharsis |
Carlos Wiegand |
Können Krabben lenken? |
Ida Fritsch |
Probier`s mal mit Gemütlichkeit |
Ida Rauner |
Bartgeier - Auswilderung |
Charlotte Kremer |
Sprung ins warme Wasser |